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Prinzip der IVF

Seit 1978 (Geburt von Louise Brown in England) bekannte Methode zur Vereinigung von Eizelle und Samenzelle im Reagenzglas. Die Methode wurde ursprünglich zur Behandlung von Frauen mit verschlossenen Eileitern entwickelt; sie wird heute aber auch bei mittelschweren männlichen Fruchtbarkeitsstörungen, bei Endometriose und bei Sterilität unklarer Ursache mit Erfolg eingesetzt. Mutter und Vater sind die biologischen Eltern des Kindes (im Gegensatz zu Samenspende und Adoption), und eine Schwangerschaft nach IVF verläuft grundsätzlich ganz normal.

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Für die Eizellgewinnung ist ein ambulanter Aufenthalt von ca. zwei Stunden erforderlich. Die Schwangerschaftsrate beträgt, je nach Ausgangslage, zwischen 20 und 50 Prozent pro Versuch. Methoden der assistierten Reproduktion werden in der Schweiz, im Gegensatz zu unseren Nachbarländern, im Moment leider nicht von den Krankenkassen übernommen. Pro Versuch mit frischen Eizellen entstehen bei uns Kosten von 5900 Franken (inklusive Kurznarkose für die Eizellpunktion, inklusive Mikroinjektion ICSI), zuzüglich Medikamente für die Stimulation der Eierstöcke. Für einen Auftauzyklus müssen Sie gut 2000 Franken rechnen.

 

 

Oben: Schematische Darstellung der IVF-Methode (aus Patientenbroschüre Fa. Organon)
1.  Durch Hormoninjektionen stimulierter Eierstock mit mehreren Eibläschen
2.  Punktion (Absaugen) der reifen Eibläschen in Kurznarkose von der Scheide aus
3.  Eizelle und Samenzellen im Reagenzglas
4.  Am nächsten Tag: befruchtete Eizelle (Zygote)
5.  Am übernächsten Tag: Embryo im Vierzellstadium
6.  Transfer des Embryos in die Gebärmutterhöhle (keine Narkose erforderlich)

 

Überzählige befruchtete Eizellen (Zygoten, Nr. 4 in der Grafik ganz oben) können auf Wunsch des Paars in flüssigem Stickstoff bei -196 Grad Celsius eingefroren werden (Kryokonservation). Damit hat die Frau, wenn sie nicht sofort schwanger wird, beim Auftauen der Zygoten weitere Chancen für eine Schwangerschaft, ohne die ganze Stimulation und Eizellentnahme nochmals über sich ergehen lassen zu müssen (sowie mit geringeren Kosten).

 

Nach dem Embryotransfer folgen zwei Wochen des Wartens, die von manchen Paaren als die belastendste Zeit der gesamten Behandlung empfunden werden. Anschliessend wird ein Bluttest auf Schwangerschaftshormon durchgeführt.

 

 

IVF-Schwangerschaft 10.Woche

Erträumtes Ende einer langen Behandlung: fünf Wochen nach dem Embryotransfer zeigt sich in der Gebärmutter eine Einlings-Schwangerschaft mit Baby von 9 mm Länge und eindeutigem Herzschlag. Die Patientin ist schwanger!